Businessplan für ein FinTech-Unternehmen

Businessplan für ein FinTech-Unternehmen: Hintergründe und Tipps

Die Gründung eines Start-ups im FinTech-Bereich ist aktuell bei vielen angehenden Selbständigen beliebt. Hinter dem zusammengesetzten Begriff verbirgt sich die Vereinfachung von Finanzdienstleistung durch moderne Technologie – auch Financial Technologies genannt. Auch wenn dies kryptisch klingt, steht der Zugang zu diesem Geschäftsfeld grundsätzlich allen ambitionierten Gründerinnen und Gründern offen.

 

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Was Sie bei der Gründung Ihres FinTech-Unternehmens beachten sollten und wie hilfreich ein Businessplan ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Ist es aufwendig, ein FinTech-Unternehmen zu gründen?

Viele Gründerpersonen sind angesichts der geringen Hürden auf dem FinTech-Markt überrascht. Doch gerade dies ist der Grund für die rasant steigende Anzahl an Start-ups in diesem Bereich. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist eine Banklizenz für den Einstieg in die Branche nicht erforderlich – eine innovative Idee und ein Gespür für die Entwicklungen auf dem Markt reichen aus.

Das Besondere an dem Geschäftsfeld ist die große Bandbreite an möglichen Ausrichtungen. Eines der ersten FinTech-Unternehmen war PayPal, das digitales Bezahlen im Jahr 2000 revolutionierte. Seitdem sind viele weitere Teilgebiete entstanden, die von etablierten Anbietern und jungen Start-ups besetzt werden.

Möglicher Fokus eines FinTech-Unternehmens:

  1. Bezahlverfahren
  2. Angebote zum Sparen, Verwalten und Anlegen von Geld
  3. Leasing
  4. Kreditvergabe
  5. Krypto-Währungen

 

In diesem wandelbaren Geschäftsfeld eröffnen sich regelmäßig neue Möglichkeiten, lukrative Teilmärkte zu besetzen. Entsprechend gut sind die Bedingungen für neue Anbieter. Durch den leichten Zugang zu leistungsstarken Technologien ist die Gründung eines FinTech-Unternehmens heutzutage unkompliziert.

 

Darum sollten Sie einen Businessplan für Ihr FinTech-Start-up schreiben

Obwohl der Zugang zum Markt der technologiebasierten Finanzdienstleistungen leicht ist, kann je nach Geschäftsmodell ein hohes Startkapital erforderlich sein. Die größten Kostentreiber sind die Entwicklungskosten für die digitale Plattform, die Marketingkosten und die Personalkosten – sofern Sie nicht selbst über umfangreiche Kenntnisse im Finanzbereich und in der IT verfügen.

Mit einem Businessplan beugen Sie wirtschaftlichen Fehltritten vor. Im Rahmen der Erstellung arbeiten Sie Ihre Idee zu einem detaillierten Konzept aus. So zeigen sich Fehler oder Lücken in der Planung frühzeitig, bevor sie zu einem kostspieligen Problem werden können.

Falls Sie den KfW-Gründerkredit oder andere Fördergelder als Starthilfe beantragen möchten, ist die Ausarbeitung eines vollständigen und schlüssigen Geschäftsplans unverzichtbar. Diesen müssen Sie dem Kredit- beziehungsweise Darlehensantrag beilegen. Auch potenzielle Investoren möchten den Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen einsehen, bevor sie Ihnen Gelder zur Verfügung stellen. Grundsätzlich stehen viele Investoren und Business Angels Start-ups aus diesem zukunftsgerichteten Bereich wohlgesonnen gegenüber. Diese Chance sollten Sie nicht mit einem fehlenden oder unzureichenden Businessplan verschenken.

 

Vorbereitung, Durchführung, Analyse: So erstellen Sie einen Businessplan

Ein Tipp vorab: Planen Sie ausreichend Zeit für die Businessplanerstellung Ihres FinTech-Unternehmens ein. Je nach Komplexität Ihres Vorhabens kann dieser Prozess wenige Wochen oder bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen. Um Investoren und/oder staatliche Förderstellen von Ihrem Konzept zu überzeugen, muss die schriftliche Ausarbeitung Ihrer Idee schlüssig und vollständig sein sowie Ihr Know-how als Gründerperson unterstreichen.

Grundsätzlich verläuft die Erstellung eines Geschäftsplans für ein FinTech-Start-up ähnlich wie bei einem Businessplan für eine App oder ein anderes vergleichbares Vorhaben. Denn der Großteil der Anbieter im Bereich Financial Technologies bietet den Service in Verbindung mit einer App an. Im Gegensatz zu einer reinen Spiele-, Fitness- oder Entertainment-App wird Ihre digitale Anwendung allerdings umfangreicher sein. Dies kann zu höheren Entwicklungskosten führen, was Sie im Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen entsprechend berücksichtigen sollten.

 

Vorbereitung: Daten erheben, Informationen einholen und aufbereiten

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Businessplans für Ihr FinTech-Unternehmen ist, alle relevanten Daten und Informationen zu Ihrem Gründungsvorhaben zusammenzutragen. Als Ausgangspunkt dient Ihre individuelle Idee. Um deren Machbarkeit zu prüfen, sollten Sie Vergleichszahlen und Branchendaten in Ihren Geschäftsplan einfließen lassen. Trendanalysen aus dem Bereich FinTech sowie Untersuchungen und Befragungen aus seriösen, nachprüfbaren Quellen sollten Sie ebenfalls einbeziehen.

Bei innovativen FinTech-Konzepten liegen spezifische Zahlen und Daten meist (noch) nicht vor. Versuchen Sie in diesem Fall, die dünne Informationslage durch belastbare Prognosen auszugleichen. Gibt es neue Entwicklungen im Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen, die auf den zukünftigen Markterfolg Ihres Start-ups hinweisen? Als Pionier der Branche können Sie den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Vorhabens nicht mit einer Fülle an Vergleichszahlen belegen. Umso wichtiger ist es, den Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen mit verlässlichen Trendanalysen anzureichern.

 

Durchführung: Informationen verarbeiten, Gliederung aufstellen, Text formulieren

Im zweiten Schritt der Businessplanerstellung arbeiten Sie die vorliegenden Informationen schriftlich aus. Das Dokument sollte nicht mehr als 20, höchstens jedoch 25 Seiten umfassen. Bedenken Sie: Ihr Ziel ist, dass die Adressaten (beispielsweise private Investoren oder Sachbearbeitende der KfW) Ihren Geschäftsplan vollständig lesen. Eine verständliche Struktur ohne Wiederholungen und Widersprüche ist daher essenziell. Stellen Sie zunächst eine Gliederung auf – diese dient Ihnen als Leitfaden für die Ausarbeitung und verschafft den Adressaten einen Überblick über den Inhalt.

Beispiel einer Gliederung für den Businessplan eines FinTech-Unternehmens:

Zusammenfassung

  1. Geschäftskonzept (W-Fragen: wer, was, wie, wann, zu welchem Preis und an wen)
  2. Porträt der Gründerperson
  3. Zielgruppen- und Marktanalyse
  4. Wettbewerbsanalyse
  5. Organisatorisches (Unternehmensform, Rechtliches, Mitarbeiteranzahl)
  6. SWOT-Analyse
  7. Finanzplan

 

Diese Einteilung hat sich in der Praxis bewährt, kann von Ihnen aber individuell angepasst werden. Auch die Länge der einzelnen Themenbereiche richtet sich nach Ihrem spezifischen Gründungsvorhaben. Falls Sie mit Ihrem Start-up im FinTech-Bereich als erster Anbieter eine neuartige Nische besetzen, können Sie die Wettbewerbsanalyse entsprechend abkürzen.

Die Herausforderung beim Businessplan für ein Start-up im Bereich FinTech ist, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären. Erfahrene Tech-Investoren erfassen die Essenz Ihres Konzepts schnell. Für die Sachbearbeitenden in der Bank, der Agentur für Arbeit oder anderen Förderstellen ist dieser junge Geschäftsbereich hingegen noch fremd. Stellen Sie daher sicher, dass Ihr Plan frei von Fachbegriffen ist, oder erklären Sie diese kurz. Der Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen sollte die Fragen potenzieller Kapitalgeber beantworten – und keine neuen aufwerfen.

Das Herzstück eines jeden Businessplans ist der Finanzplan, der den Abschluss des Dokuments bildet. An diesem Punkt sollten Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse unter Beweis stellen. Das Zahlenwerk Ihrer FinTech-Gründung ist für externe Kapitalgeber von besonderer Bedeutung. Berechnen Sie vor allem den Return on Investment (ROI), die Gewinnschwelle und die Liquidität für die ersten drei bis fünf Jahre nach der Gründung. Rechnen Sie mathematisch korrekt und interpretieren Sie die Ergebnisse richtig. Nicht selten scheitert die Fremdfinanzierung vielversprechender Gründungen an Flüchtigkeitsfehlern im Finanzplan.

 

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Analyse: Soll-Ist-Vergleich, Optimierungspotenziale erkennen und nutzen

Der Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen ist nun bereit, Ihrem Kredit- oder Darlehensantrag beigelegt zu werden. Wenn Sie die vorangegangenen Tipps berücksichtigt haben, stehen Ihre Chancen für eine Bewilligung Ihres Kredit-, Darlehens- oder Fördergeldantrags gut. Doch das Dokument dient nicht allein Finanzierungszwecken. Es hilft Ihnen auch, Ihr junges Unternehmen in den ersten Monaten und Jahren nach der Gründung auf Erfolgskurs zu halten.

Gleichen Sie die Soll-Zahlen in regelmäßigen Abständen mit dem Status quo ab. Auf diese Weise erkennen Sie Fehlentwicklungen und können frühzeitig gegensteuern. Der FinTech-Bereich befindet sich aktuell im Aufbruch, mit stetig wechselnden Marktbedingungen. Abweichungen zwischen Plan und Realität sind somit nicht ungewöhnlich. Als Wegweiser und Planungshilfe ermöglicht der Businessplan für Ihr FinTech-Unternehmen Ihnen jedoch, diese Abweichungen in einem normalen Rahmen zu halten.

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