Einzelunternehmen, GbR, GmbH, OHG, Kommanditgesellschaft, Aktiengesellschaft, UG oder Limited? Was ist die passende Rechtsform für Ihr Unternehmen? Als Gründer haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Rechtsformen. Jede hat Vorteile und Nachteile. Hier erhalten Sie eine Übersicht darüber, welche Rechtsformen möglich sind.
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Warum sollten Sie sich Gedanken über die Rechtsform Ihres Unternehmens machen? In erster Linie geht es um die Frage der Haftung. Mit welchem Vermögen müssen Sie einstehen, wenn es zu Schäden kommt? Es macht einen großen Unterschied, ob Ihr Unternehmen die Rechtsform einer GmbH hat (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder ob Sie mit Ihren Mitarbeitern in einer OHG (offene Handelsgesellschaft) mit dem Privatvermögen aller Gesellschafter unbeschränkt haften. Auch für den Rechtsschutz und die Besteuerung hat die Wahl der Rechtsform eine große Bedeutung.
Wenn Sie Ihr Unternehmen persönlich als Freelancer mit einem überschaubaren Geschäftsmodell gründen möchten, werden Sie kaum Aufwand bei der Wahl der Rechtsform betreiben müssen. In der Regel entscheiden Sie sich für ein Einzelunternehmen. Das heißt: Sie sind Ihr Unternehmen. Dieser Punkt muss im Businessplan für Ihre Gründung nur mit wenigen Worten angesprochen werden. Seien Sie sich aber bewusst, dass Sie dann mit Ihrer Person eine 100-prozentige Haftung übernehmen, zum Beispiel für Schäden, die Sie an Sachen oder Personen durch Ihre Produkte verursachen. Sie sind nicht (wie eine GmbH) haftungsbeschränkt. Ihr gesamtes privates Vermögen fällt in die Haftung.
Sobald Sie mit mehreren Partnern ein Unternehmen gründen, müssen Sie sich für eine der vielen Rechtsformen entscheiden. Man unterscheidet zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften. Was ist der Unterschied zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften?
Die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) entsteht automatisch, wenn Sie sich mit anderen zusammentun und ein Unternehmen gründen. Sie müssen die GbR nicht (wie die GmbH) anmelden. Das gilt auch dann, wenn Sie und Ihre anderen Gesellschafter kein schriftliches Dokument verfassen.
Auch wenn dies gesetzlich nicht erforderlich ist: Ein schriftlicher Vertrag der Gesellschafter untereinander gibt Ihnen Sicherheit. Die wichtigsten Punkte sollten Sie im Businessplan darlegen. So beweisen Sie als Gründer Kompetenz.
Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) ist die am weitesten verbreitete Rechtsform einer Kapitalgesellschaft. Es gibt auch die Möglichkeit, als Einzelperson eine GmbH zu gründen (sogenannte 1-Personen-GmbH). Das Stammkapital dieser GmbH beträgt hier ebenfalls 25.000 Euro, in der Praxis reichen jedoch 12.500 Euro als erste Einzahlung aus, wenn Sie eine sogenannte 1-Personen-GmbH gründen.
Preiswerter als die GmbH ist die UG (Unternehmergesellschaft), für die ein symbolischer Euro als Stammkapital ausreicht. Diese Form der Eintragung einer Gesellschaft ist in Deutschland vergleichsweise jung. Auch eine Gesellschaft in der Rechtsform der UG ist haftungsbeschränkt.
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Die Rechtsform Limited (Ltd.) ist in Deutschland ebenfalls noch relativ neu und für die meisten noch atypisch. Wie es sich aus dem Namen ergibt, haftet diese Gesellschaft ebenfalls beschränkt (limited). Solche Gesellschaften haften nur mit dem Vermögen der Gesellschaft, die Gesellschafter selbst nur mit der Höhe ihrer Einlage.
Die OHG (offene Handelsgesellschaft) und die Kommanditgesellschaft sind speziellere Rechtsformen der GbR. Diese Rechtsformen sind mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden (zum Beispiel auch in Bezug auf die laufende Buchführung). OHG und Kommanditgesellschaft kommen wie die AG (Aktiengesellschaft) in der Praxis nur bei größeren Unternehmen in Betracht.
Wenn Sie in Ihrem Businessplan einen überzeugenden Abschnitt über die Wahl Ihrer Unternehmensform präsentieren, überzeugen Sie potenzielle Geldgeber und Unterstützer. Es ist wichtig, dass Sie sich vor der Gründung Ihres Unternehmens darüber Gedanken machen. Die richtige Beratung über die Unternehmensform schützt Sie vor teuren Risiken.